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Bei wunderschönem Sonnenschein sind wir durch die Stockwiese von Reichelsheim gelaufen. Von dort sind wir zum Regionalmuseum weitergegangen und haben von Gerd Lode einen interessanten Vortrag
über die wechselvolle Geschichte des Gebäudes gehört. Was dieses Gebäude schon so alles erlebt hat: Erbaut 1554 auf dem Grund und mit den Steinen eines zuvor abgerissenen Klosters. Es diente als
Zent- und Rathaus und war Sitz des Zentgerichts. Schon ab dem 16. Jahrhundert fanden in seiner offenen Markthalle ein Krammarkt statt und außen herum ein weithin bekannter Viehmarkt. Später war
dort die Reichelsheimer Schule untergeracht.
Im Regionalmuseum haben wir uns die Ausstellung über die Schulen im Gersprenztal angesehen, Gerd Lode konnte uns auch zu diesem Thema viel erzählen. Genauso in den Abteilungen über die ehemalige
Bahnstrecke von Reichelsheim nach Reinheim. Und noch eine Etage höher über den Bergbau in der Region. Den Bergbau gab es im Odenwald schon seit dem 8. Jahrhundert, aber besonders zu erwähnen ist
der Abbau von Mangan oberhalb von Bockenrod, der bis 1913 stattgefunden hat. Mangan wird zur Veredlung von Eisen zu Stahl verwendet.
Zum Abschluß des schönen und informativen Nachmittags saßen wir bei Kaffee und Kuchen noch auf einen Plausch unter LandFrauen im Eiscafé Calabria zusammen.
Bei schönem und schon kühlem Herbstwetter empfing und begrüßte uns die Ortsvorsteherin. Werner Götzinger, vom gleichnamigen Hof, führte uns ein Stück aus Bockenrod heraus und zeigte uns, wo
früher einmal die Seilbahn für den Bergbau in Bockenrod stand. Der Bergbau in Bockenrod hat Werner Götzingers besonderes Interesse, mit dem er sich seit langem befasst, so wusste er viel darüber
zu berichten. In der Zeit von 1880 bis 1910 wurde Mangan abgebaut, dass man als Legierung bei der Stahlherstellung verwendet.
Zu den weiteren Satationen des Bergbau-Lehrpfades fuhr uns ein Traktor mit Anhänger bequem den Berg hinauf. Hier gab es weitere interessante Informationen zum Bergbau. So wissen wir jetzt auch,
woher der Spruch "vor die Hunde gehen" stammt und wer ein "großes oder ein kleines Licht" ist.
Zur Stärkung verköstigten uns die Bockenroder anschließend auf dem Hof Götzinger mit Kochkäsebrot und Apfelwein. Der Traktor brachte uns dann zurück nach Bockenrod. Vielen Dank an die Bockenroder
für das umfangreiche und informative Programm !